Montag, 18. Dezember 2017

Telimele


Die Strecke von Gaoual nach Telimele beträgt nur etwa 130 Kilometer, aber wir brauchen wie die meisten ungefähr sechs Stunden. Wie das? Die Strasse gleicht anfänglich einem Feldweg, wir kommen eigentlich gut voran. Doch zwischendurch gibt es Steinbrocken und Gräben, die nur Schritttempo erlauben. Die Landschaft ist vielerorts wenig berührt und auch schön, aber die Verhältnisse erfordern für alle hohe Konzentration, insbesondere auch für unseren Chauffeur Jürg. Kurz vor Ankunft wird die Strasse breiter, weil Bulldozer am Werk sind, die eine breite Piste angelegt haben. Umgekippte Bäume liegen am Strassenrand. Schon wähnen wir uns am Ziel, als eine Unebenheit einen Schlag gibt, und etwas unter dem Auto bricht. Danach funktioniert die Federung nicht mehr richtig, aber fahren geht noch, wenn auch wieder langsamer. Nach etwa fünf Kilometer haben wir die Stadt Telimele erreicht. Unsere Gastgeber kennen sich gut aus, und in der ihnen bekannten Autogarage wird festgestellt, dass der linke hintere Stossdämpfer gebrochen ist! Natürlich gibt es den Ersatz nicht an Lager, aber sofort organisiert der Garagist zwei in Conakry.  Und unser Toyota-Landcruiser ist nach zwei Tagen wieder intakt, worüber wir extrem froh sind.

In Telimele betreibt die Mission vorwiegend zwei Zentren: ein Atelier zur Ausbildung von Baufachleuten, vor allem für Maurer und Schreiner, und ein Studienzentrum für Computeranwendung und Englischunterricht. Beide finden reges Interesse vor Ort, und es gibt etliche Lehrlinge und Kursbesucher, die echt lernbegierig sind! Auch der Präfekt der Region hat sehr wohlwollend mehrfach Interesse gezeigt und die Zentren und Verantwortlichen besucht. So statten auch wir ihm einen Besuch ab in seinem Regierungssitz. Wer Afrika kennt, weiss wie es in solchen Amtssitzen ausschaut: grosse Schreibtische, dahinter Sessel mit thronendem Tribun in Uniform, dahinter ein grosses Bild des Staatspräsidenten an der Wand. Seitlich stehen ein paar lokale Grössen und Sekretäre. Dann werden die Besucher höflich begrüsst und vorgestellt, und es folgt eine Rede, in der der Regierende seine Guttaten betont. Am Schluss gibt es eine Gruppenfoto. Eine weitere Begegnung wendet der Schweizer Verantwortliche geschickt und doch höflich ab. So bleibt mehr Zeit für die eigentlichen Projekte.
 

Montag, 11. Dezember 2017

Gaoual

Gaoual ist deutlich kleiner als Labe und liegt 180 Kilometer entfernt. Die zuerst angenehme Reise auf einer guten Teerstrasse wird zum Abenteuer: bei Halbzeit wechselt die Strasse unvermittelt auf kurvigen Erdweg, der über einen Pass führt. Kurz darauf liegt ein umgekippter Renault-Lastwegen auf dem unebenen Pfad. Ganz knapp und im Schritttempo können wir ihn umfahren. Die jungen Afrikaner lachen, als sie unsere Besorgnis sehen, und sie warten auf Hilfsmittel, um den LKW aufzurichten, aber das kann dauern. Wir sind echt froh, als wir dieses Teilstück bewältigt haben.

In Gaoual werden wir herzlich empfangen von einer Familie und drei Frauen. Sie leben in unmittelbarer Nachbarschaft mit den einheimischen Peul. Hier ist die einfache ursprüngliche Lebensweise der Afrikaner direkt spürbar. Viele Kinder und einige Erwachsene erhalten hier Support in unterschiedlicher Form: manchmal Essen, Spielsachen zum brauchen, Nachhilfeunterricht, Zuwendung und anderes mehr.

Am Sonntag gehen wir zum Gottesdienst, der in der christlichen Schule stattfindet. Verschiedene guineeische Ethnien loben gemeinsam Gott, hören auf sein Wort; zudem findet eine Kinder-Einsegnung statt, wo der Name des kleinen Jean bekanntgegeben wird.

Am Montagmorgen sind wir auf Besuch der Schule, wo 450 Kinder unterrichtet werden. Wir erleben den Fahnenaufzug um 8h, wie das in Guinea üblich ist. Es geht recht militärisch zu und her. Wir beobachten den Unterricht der Kleinsten, der zuerst aus einer Art Frühsport besteht. Alle Klassen, die wir besuchen, begrüssen uns lautstark. Bei den Grossen sind Mathematik-Zwischenprüfungen angesagt, die wir eröffnen dürfen. Alles geht etwas formell und kompliziert von statten; doch auch hier gilt: das positive sehen. Strom und Computer haben hier noch nicht Einzug gehalten, alles wird von Hand geschrieben. Auch die Buchhaltung der Schule wird von einem Afrikaner säuberlich und getreu von Hand geführt. Das ist auch besonders wichtig, weil die Eltern Schulgeld zahlen, etwa 45 Euro pro Jahr. Eine Schweizerin leistet nur noch etwas Controlling und Support.

Gegen Mittag besuchen wir etwas ausserhalb einen Dorfkindergarten, der erst seit Monaten besteht. Er wurde von den Dorfbewohnern erbaut, eine Schweizerin unterstützt hier zwei einheimische Frauen bei der Durchführung. Über die Moschee wird unser Besuch angekündigt. Fast das ganze Dorf macht uns seine Aufwartung, um uns zu danken. Als Dankeszeichen gibt es Papayas, Pomelos, Erdnüsse und einen Hahn. Danach gibt es Dankesreden und Gebete der Dorfältesten, was sehr eindrücklich und bewegend ist. Auch Jürg drückt in Worten seine Freude und Dankbarkeit aus und betet für das Dorf, was gern angenommen wird.



Freitag, 8. Dezember 2017

Labe

Nach zwei Nächten in Kankan fahren wir früh los Richtung Labe, eine Strecke von knapp 500 Kilometer, für die wir aber auch fast 10 Stunden brauchen. Die Strasse ist dieses Mal gar nicht so schlecht, jedoch recht kurvig, da es jetzt in die Berge geht. Wir erreichen Labe gegen 19.00 h, eine der grössten Städte Guineas, Provinz Hauptstadt des Fouta, wo die grösste Volksgruppe der Peul lebt. Es ist offensichtlich islamischer hier, in jedem Dorf, wo wir durchfahren gibt es eine grosse Moschee und viele verschleierte Frauen.
Heute dürfen wir in einem sehr schön eingerichteten Haus von einem englischen Ehepaar übernachten, das gerade im Urlaub weilt. Es ist spannend, während dieser Reise in verschiedensten Unterkünften zu wohnen. Es geht von sehr einfach (Kakerlaken inklusive) bis schon fast luxuriös, wie das hier der Fall ist. Das erste Mal in diesem Urlaub geniessen wir eine Dusche mit warmem Wasser, wenn auch der Wasserdruck sehr niedrig ist. Apropos Wasser: es gibt in den besseren Häusern Wasser von der Stadt, sofern die Wasserpumpe läuft, das heisst, wenn Strom vorhanden ist. Die meisten Leute haben für den Notfall einen Brunnen im Garten, damit man dort Wasser hochziehen kann. Alles Wasser muss gefiltert werden, in jeder Küche unserer verschiedenen Gastgeber steht so ein Filter. Das tägliche Leben ist anstrengender hier, da man nie weiss, ob Strom und Wasser vorhanden ist. In einigen Städten gibt es zum Beispiel nur jeden 2. Abend Strom. Einige haben Batterien oder Solarzellen auf dem Dach.
Hier merke ich wieder einmal, wie viel Luxus ich zu Hause habe, alles was bei uns in der Schweiz selbstverständlich ist, ist in Guinea ein Luxus. So freue ich mich heute wie ein kleines Kind über die funktionierende warme Dusche. Hier in Labe wird es nämlich gegen Abend kühl, so dass wir zum schlafen gar eine Decke über uns ziehen. Auch das Essen fällt in Guinea wesentlich bescheidener aus - viel Auswahl ist schlicht nicht vorhanden. Die Guineer essen hauptsächlich Reis mit Sauce, etwas Gemüse und Früchte je nach Saison. Zurzeit gibt es viele Orangen und Bananen ( die gibt es wohl fast immer), leider ist erst ab März Mangozeit. Unser Menuplan ist etwas reichhaltiger, jedoch im Vergleich mit der Schweiz schon sehr einfach gehalten.Ich stelle fest, dass ich immer satt bin und mich jeweils viel mehr freue, wenn es etwas Besonderes gibt. In Conakry bekommt man aktuell fast alles, es ist aber eine Frage des Preises. Im Landesinneren jedoch fehlt es an vielem. Zum Beispiel Butter gibt es fast nur in Conakry. So isst man halt Margarine. Unser Frühstück: Parisette, Vierfruchtkonfi aus dem nahen Osten, Margarine, Nescafé mit Milchpulver und manchmal ein Streichkäsli. Mittagessen und Abendessen meist Reis mit Sauce, für uns oft mit Rindfleisch oder Fisch drin. Bei unseren Schweizer Freunden werden wir auch mit Fruchtkuchen, Müeslimischung und Fruchtsalat verwöhnt.
Hier in Labe trafen wir wieder die verschiedensten Leute, die für die Projekte der Organisation arbeiten, zwischendurch führt uns eine langjährige Mitarbeiterin durch den Markt, wie immer ein besonderes Erlebnis. Morgen geht es bereits weiter Richtung Gaoual. Internet ist Mangelware- darum fehlen auch heute die Bilder.

Kankan

Kankan ist die grösste Stadt von Oberguinea und hat ungefähr eine halbe Million Einwohner. Sie hat verschiedene Einrichtungen wie Flugplatz (ausser Betrieb), Militär und eine Universität mit gut 9'000 Studierenden. Sie liegt etwa 200 Kilometer von Kissidougou entfernt, unsere Reisezeit betrug 6 1/2 Stunden, da die Strasse jeglichen Zustand aufweist: Erde, Löcher, Gräben, Teer und neuer Unterbau. Städte dazwischen gibt es nicht, nur einfache Dörfer mit traditionellen Rundhäusern und arbeitenden Frauen mit Kindern davor. Über weite Strecken ist eine eher savannenartige Landschaft.

In Kankan werden wir von David erwartet. Er ist der Leiter der GBEEU ( Groupes bibliques en Ecole et Université), die auch in Kankan ein Zentrum führen. Hier lädt er mit seinen Studenten-Mitarbeitern Studierende ein zum Lernen, Spielen, Filmvorführungen, Gespräche und Gebet. Es hat einen Saal, eine Bibliothek, einen Computerraum, einen Gebetsraum und Aussenräume. Sie haben auch guten Zugang zu den Unis und erhalten Räume für Vorträge, Sommercamps und Ausstellungen, sofern sie Fachleute und Geld beschaffen können. Das ist nicht immer einfach, und die Uni in Kankan hat viel zu wenig Ressourcen wie zum Beispiel Computer für die Studierenden. David ist ein gastfreundlicher Mann, er ist mit einer Schweizerin verheiratet, kennt daher uns Westler recht gut, lebt auch etwas in zwei Welten und versucht vieles möglich zu machen, teilweise auch mit Unterstützung aus der Schweiz. Auch er bestätigt, dass Korruption und Inkompetenz Staat und Gesellschaft sehr hemmen würden.

Wir besuchen verschiedene Leute an einigen Orten in der Stadt, so auch einen evangelischen Pastor im Stadtzentrum. Es ist eindrücklich, dass seine Kirche für gut 2'000 Kinder eine Schule anbietet. Etwa 1'000 Primarschüler besuchen hinter der Kirche die Schule in mehreren Gebäuden, die um einen Hof angeordnet sind. 40-50 Schüler gibt es pro Schulzimmer, gelernt wir viel durch Auswendiglernen und Aufsagen, wie das in Afrika üblich ist. Zeitgemässe Pädagogik ist hier noch nicht angekommen. Die mehrheitlich muslimischen Eltern zahlen ein Schulgeld von etwa fünf Euro pro Monat, was viel ist, weil ein Erwachsener auch nur 2-4 Euro pro Tag verdienen kann. Die Lehrer verdienen 60 Euro pro Monat, was nicht zum Durchbringen einer Familie reicht. Mit Erteilen von Nachhilfeunterricht kann das Einkommen etwas aufgebessert werden. Man kann wirklich sagen, dass hier viele Menschen ums überleben kämpfen, deshalb ist Geldbeschaffung ein Hauptthema. Jürg erklärt uns auch, dass Geld hier in Afrika noch andere Bedeutungen hat: "heisses" Geld sei persönlich verdientes Geld, "lauwarmes" Geld habe die Familie zur Verfügung, und "kaltes" Geld gehöre den Reichen, das man ihnen problemlos nehmen dürfe, weil sie es wieder ersetzen könnten. Andere Länder - andere Sitten!

Montag, 4. Dezember 2017

Kissidougou - Telekoro

Am Samstag nahmen wir Abschied von Macenta und fuhren nach Kissidougou zurück. Zuerst war die Reise sehr angenehm, da die Strasse noch gut geteert war. Danach kam wieder ein Stück von etwa 50 Kilometern Schotterpiste, wo fast nur zusammengepresste Erde mit Löchern der Regenzeit war. Das war anstrengend, umsomehr freuten wir uns, dass vor Kissidougou die neu erstellte Strasse anfing. Man kam sich vor wie auf einer Landstrasse in Frankreich. In Mano und Yende besuchten wir mit Fredy eine Reisschälmaschine, ein Nähatelier, eine Töffwerkstatt und eine lokale evangelische Kirche. In Kissidougou durften wir wieder bei unseren Schweizer Freunden übernachten.

Am Sonntag begann der Tag früh: wir gingen zum Gottesdienst ins Institute Biblique in Telekoro, das wenige Kilometer vor der Stadt liegt. Eine Art Bibelschule auf einem grossen Areal, wo gearbeitet und gelernt wird. Die Schule wurde von amerikanischen Missionaren gegründet, wird aber heute von Guineern geführt und funktioniert gut. Der Gottesdienst fing um 9h an. Hier dauern die Gottesdienste länger als bei uns, wir werden natürlich herzlich als Ehrengäste begrüsst. Cedric, der Pastor, der mit uns reist, darf die Predigt halten. Es wird gesungen, gebetet, gesegnet und Informationen weitergegeben.
Hier auf dem Gelände studieren ca 48 Studenten in drei Klassen. Die meisten von ihnen haben ihre Familien dabei und leben hier - immer 2-3 Familien zusammen in einem kleinen Häuschen. Zur Feier des Tages spendet die Equipe von Kissidougou ein grosses Schwein, das die Studenten mit ihren Frauen mit viel Eifer vorbereitet und gekocht haben. Ein Festmahl für mehr als 150 Personen, darunter viele Kinder, wird mit viel Freude verspiesen. Ich darf noch mit Renate die Neugeborenen und ihre Mammas besuchen, hier sind die Wöchnerinnen wenige Stunden nach der Geburt wieder zu Hause. Dazwischen behandelt oder berät Renate kranke Erwachsene und Kinder, viele sind krank, vor allem Malaria ist häufig. Und immer sind wir umringt von vielen Kindern, die uns begleiten. 
Der Nachmittag ist reserviert für eine Führung übers Gelände- uns beeindruckt vor allem der Medizinalgarten von Renate- da werden Heilpflanzen angebaut, die dann als Tee oder als Salben zur krankheitsbehandlung eingesetzt werden. Die Frauen lernen, wie man einfache, effiziente Heilmittel herstellen kann und nehmen dieses Wissen nach Hause und geben es weiter. 
Wir sehen die Schreinerei, das Reisfeld und die Primarschule für die Kinder. Die Studierenden lernen hier nicht nur die Theologie sondern bekommen auch eine praktische Ausbildung, damit sie sich später ihren Lebensunterhalt sichern können. Sie kommen aus allen Regionen des Landes. Die Armut und die vielen Bedürfnisse machen uns nachdenklich und auch traurig. Man könnte den Mut verlieren. Doch jede Handreichung, jede Hilfeleistung ist wertvoll. Es scheint uns wichtig, das Positive zu betonen, Negatives gibt es genug.



Freitag, 1. Dezember 2017

Kissidougou - Macenta

ÉWir verbringen nur eine Nacht bei der Equipe in Kissi, wir werden aber zurückkommen. Es ist so schön, hier unsere Freunde Renate und Emanuel zu treffen, die hier eine grossartige Arbeit tun. Kurz vor Abreise Richtung Macenta zeigt mir Renate noch, wie sie eine Wunde am Bein eines Mädchens mit selber hergestellter Salbe behandelt. Sie hat gute Erfolge damit. Viele Guineer haben offene Wunden infolge Eiweissmangel.
Doch dann verabschieden wir uns schon wieder, zum Glück nur für drei Tage vorerst. Die nächste Strecke ist zwar "nur" 200 km lang, doch nach paar Kilometer guter Teerstrasse wird es zur Schotterpiste mit vielen Löchern. Dies ist gewöhnungsbedürftig und anstrengend. Doch wir sind eine gute Gruppe- Jürg, unser Fahrer und gleichzeitig Leiter der Organisation und ehemaliger Mitarbeiter in Guinea, kann perfekt fahren und gleichzeitig viel über Land, Leute und Projekte erzählen. Da ein Romand mit uns fährt, sind unsere Fahrten gleichzeitig Französischlektionen. Also sind die Fahrten effizient genutzt und die Zeit geht schneller vorbei. Wir lernen enorm viel auch auf diesen stundenlangen Fahrten. Es ist ein besonderes Erlebnis für uns, nach Macenta zu kommen, der Ort, wo vor mehr als dreissig Jahren die ersten Mitarbeiter hier begangen, ein Krankenhaus aufzubauen. 
Wir werden wiederum herzlich von der Equipe empfangen- Peter und ich dürfen bei einer Lernhelferin der Mitarbeiterkinder wohnen. Ein schönes Häuschen auf dem Campus inmitten von vielen tropischen Pflanzen. Hier geht man viel früher zu Bett, man lebt mehr mit der Sonne. Zudem sind wir viel müder, die Hitze und Feuchtigkeit werden das wohl begünstigen. Am nächsten Morgen geht es früh los zum Centre medicale, ein grosses Spital für Lepra- TBC und HIV kranke Menschen. Wir erleben den Nachtwachreport, besichtigen das neu eingeweihte Labor, die Pharmacie, die Orthopädiewerkstatt und die Bettenstation. Für mich ist es besonders spannend, war ich doch auch einmal Pflegefachfrau. Anschliessend dürfen wir mit der Familienfrau Drusilla auf den Markt, um ihr beim Wocheneinkauf zuzuschauen. Hier ist alles nochmals einfacher als in Conakry- die Auswahl karger, die Produktpalette kleiner. Ich staune über die Gelassenheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Das alltägliche Leben hier ist mühsamer, viele uns so geläufige Hilfsmittel fehlen, aber ich höre kein Wort der Klage. Das Engagement und die Liebe für das guineische Volk ist stark spürbar.
Dann essen wir den feinen guineischen Reis mit gekochter Ente- sehr gut gewürzt, einfach gut. Wassermelone zum Dessert- die haben gerade Saison.
Siesta ist angesagt, Teamtreffen, ein Hörnlisalat und ein Jassspiel runden den Tag ab.