Montag, 19. August 2013

RV = Recreation vehicle = Wohnmobil

Vorgestern Freitag sind wir vom Yellowstone durch den Teton Nationalpark nach Logan gefahren - 80 Meilen nördlich von Salt Lake City. Dieser gut 300 Meilen-Trip war abwechslungsreich, manchmal an die Schweizer Alpen erinnernd. In einem kleinen Mormonen-Bauerndorf namens Paris trafen wir doch tatsächlich eine Schweizerin, die sich sehr freute, wieder einmal schwyzerdütsch zu sprechen. Sie empfahl uns sehr, die riesige Mormonenkirche zu besichtigen genannt Tabernakel. 
In Logan übernachteten wir in einem Motel mit gutem WLAN, wollte ich doch unbedingt mit unseren Kindern sprechen, die anstelle von uns an der Hochzeit meiner lieben Nichte Salome weilten. Das erste Mal, seit wir unterwegs sind, kam etwas Heimweh auf, wären wir doch so gerne bei meiner Familie und diesem speziellen Anlass gewesen - eine Doppelhochzeit von Tessiner Zwillingsbrüdern und zwei besten Freundinnen. Aber Livia und Gabriel versorgten uns mit Infos und Bildern via whatsup.
Dann ging es weiter nach Salt Lake City, wo wir noch die Downtown und das Zentrum der weltweiten Mormonenbewegung besichtigen. Rund um das riesige Tabernakel beobachteten wir mehrere Hochzeitspaare, die Fotoshootings machten, ein Riesenspektakel. 
Am frühen Nachmittag konnten wir dann mitten in der Stadt unser RV übernehmen. Wir fielen insofern auf, als dass wir die einzigen waren, die eine so lange Mitdauer haben - 41 Tage.... Nach Instruktionen, die ziemlich kurz ausfielen, ging das Abenteuer los. Zum Glück haben wir schon eine mehrwöchige RV Erfahrung hinter uns, so war alles recht easy. Anschliessend mussten wir zuerst noch auf dem Airport unseren Chevy zurückgeben. Wir fuhren also hintereinander im Samstagnachmittagsverkehr auf dem Highway, frau noch etwas mit schlotternden Knien. 
Dann ab in den nächsten Walmart, Grosseinkauf für die nächste Woche in der Einsamkeit und Shoplosigkeit. Zuweilen mussten wir so lachen, weil es hier ja meist nur Oversize Grössen gibt. Was sollen wir mit einer Gallone Milch anfangen, wir brauchen ja nur einen Schluck in den Kaffee. Irgendwann konnten wir fast nicht mehr, einiges fehlte noch wie zum Beispiel Zündhölzer. Das war fast, wie wenn man eine Nadel im Heuhaufen sucht. Aber dank der hilfsbereiten Verkäufer, die mit uns kreuz und quer durch den Laden liefen (ungefähr ein 4 M Migros), hatten wir dann doch das Wichtigste beisammen. Jetzt brauchten wir nur noch einen Schlafplatz, den wir dann 20 Meilen südlich in einem Statepark am Lake Utah auf Anhieb fanden. Ein wunderbarer Platz. Bei Sonnenuntergang assen wir ein roasted chicken (wen wunderts) in unserem neuen Zuhause.




1 Kommentar:

Salome hat gesagt…

Oh, es wäre schön gewesen, euch hier zu haben. Aber wenn ich eure Berichte lese und Fotos anschaue, dann wären Gianni und ich jetzt am liebsten bei euch in den Flitterwochen :-) Es war schön, Livia und Gabriel an der Hochzeit zu haben! Der Ballon, den sie in Bern abgeschickt haben, flog bis ins Graubünden, und zwar lustigerweise nach St.Peter! Von dort schickte uns der Finder die Karte zurück. Cari saluti de me e Gianni.